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Schreibwelten
Du schreibst gerne? Dichtest? Zeichnest? Stecktst all dein Gefühl hinein? Dann ist es höchste Zeit die Produkte deiner kreativen Phasen unter die Leute zu bringen, zu kommentieren, loben und kritisieren zu lassen. Willkommen in den Schreibwelten!
Diese Story ist echt bescheiden und etwas zu kurz geraten, ich weiß. Aber vielleicht bewertet einfach nicht so streng ...? Noch etwas: Es ist Absicht, dass die Story einige Fragen offen lässt.
Das hagere Mädchen war von Nebelschwaden umgeben, sie tauchte aus der Dunkelheit auf, jeder ihrer Schritte war bedacht. Zuerst konnte man nur ihre Silhouette erkennen, doch dann tauchte ihr kompletter Körper auf. Er war ausgezehrt, jeglicher Kraft beraubt. Ihre einst so rosigen Wangen, die ihr den Spitznamen 'Rosi' beschert hatten, waren eingefallen – wie die einer alten Dame. Doch dies war sie keineswegs. Es war ihr 13. Geburtstag, doch sie konnte sich im Gegensatz zu anderen Mädchen ihres Alters darüber nicht freuen. Ihre wegen der Blässe besorgniserregende Hand griff nach der Türklinke unmittelbar vor ihr. Obwohl dies so eine leichte Bewegung war, erkannte man an ihren weit aufgerissenen Augen und ihrem Zittern, wie viel Mühe es für sie erforderte, ihre Hand zu heben. Dies war kein Wunder, sie war wie ein wandelndes Skelett, dem Tod mehrmals entkommen. Das Mädchen war mit vielem überfordert, obwohl sie über mehr Wissen verfügte als man vermuten mochte, dennoch hatten sie die schrecklichen Ereignisse, die sich in ihrem Leben abgespielt hatten, deutlich gezeichnet. Ihre Augen strahlten nicht mehr diesen Frohsinn aus, den Spaß am Leben, eher im Gegenteil, ihre Augen waren kalt wie Eis, gefühllos. Jetzt wird man sich fragen warum. Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Vielleicht verursachte der Tod, der in ihr Leben schon oft eingriff und es immer stärker verwüstete, diesen Trauer. Oder war es doch nicht Trauer, dass in ihrem Herzen loderte? Das Mädchen wusste es nicht, das Gefühl war ihr zwar nicht unbekannt, dennoch konnte sie es nicht deuten. Das kaum möblierte Zimmer muffelte stark, auch hier war es dunkel und die Atmosphäre war melancholisch. Das Mädchen näherte sich der alten, aber dennoch wunderschön verzierten Kommode, die wegen der dunklen Farbe sehr unauffällig war. Erneut streckte das Mädchen die Hand aus, man bemerkte, wie sehr sie fror. Bibbernd umgriff sie den Rahmen des Bildes, der auch ein Grund für ihren Trauer sein könnte. Sie starrte auf das Bild, auf dem man einen jungen Mann sah, sein Mund hatte sich in ein Lächeln verformt, dass sich auf dem ganzen Gesicht verbreitet hatte. Auf seinem Oberteil stand einmal etwas, das konnte man erkennen, doch dann bemerkte man, warum es unkenntlich war: Blut. Es haftete auf seinem Pullover, dort, wo einst etwas gestanden hatte. Nur noch das T war zu erkennen. Eine Träne rollte über die kalte Wange des Mädchens, sie ließ das verstaubte Bild – schließlich hatte sie es immer nur an ihrem Geburtstag gewagt, das Bild zu berühren – fallen. Es ertönte ein dumpfer Schlag, doch den nahm das Mädchen nicht mehr wahr, sie spürte nur noch den Trauer, von dem sie umgeben war. Sie wanderte zu einem Spiegel, doch als sie ihr Spiegelbild sah, riss sie die Augen weit auf, nahezu panisch, holte mit der Hand aus, ballte sie zu einer Faust und rammte damit in den Spiegel hinein, der in tausende Scherben zersprang.
Sie wandte sich um, ließ sich erschöpft auf dem antikem, aber unauffälligem Bett nieder. Nur noch ein Gedanke schoss durch ihren Kopf. Warum? Nun verfiel sie in einen tiefen Schlaf. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht, mit ihm das Leben, bis es ganz verschwunden war. Aus diesem Schlaf wachte sie nie wieder auf ...
Zuletzt von Enchanting am Di Sep 08, 2009 11:52 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
arcor Admin
Anzahl der Beiträge : 378 Alter : 30 Ort : BW (Heidelberg) Points : 5908 Anmeldedatum : 13.02.09
zweifellos eine wunderschöne Geschichte, du wirst ehrlich besser! die Art, wie sie geschrieben ist könnte glatt von mir sein, denk ich. Ein paar Schöhnheitsfehler:
-das wörtchen 'dies' ist ein sehr wissenschaftlicher Ausdruck, damit würde ich vorsichtig umgehen. D.h. Dies stimmte aber dich u.ä. solltest du vermeiden.
-auf dem man einen jungen Mann sah wie alt ist sie?13, oder? ich denke es ist nicht falsch, aber 'Junge' würde hier wahrscheinlich besser klingen.
-du ergänzt ein bisschen viel
-Nun verfiel sie in einen tiefen Schlaf. Nimm 'dann' das klingt einfach besser
aber alles in allem wunderschön. Vielleicht würde ich am ende nur noch schreiben: Die Leiche des Mädchens wurde nie gefunden.Und dann einfach aufhören.
Engelchen schreibwütig
Anzahl der Beiträge : 523 Alter : 33 Ort : Thüringen Points : 6108 Anmeldedatum : 24.02.09
Thema: Re: Warum? [Kleine, bescheidene Kurz-Story] Do März 26, 2009 7:04 pm
Arcorschatz du bist sehr Kritisch...
Enchi du bist klasse, viel besser als ich jemal sein werde.
Enchanting süchtig
Anzahl der Beiträge : 750 Alter : 27 Ort : Bayern Points : 6463 Anmeldedatum : 26.02.09
Thema: Re: Warum? [Kleine, bescheidene Kurz-Story] Do März 26, 2009 10:53 pm
Oh danke Nun ja, freue mich trotzdem über die ehrliche Kritik!
endless Einheimischer
Anzahl der Beiträge : 491 Alter : 29 Ort : Heidelberg Points : 6439 Anmeldedatum : 15.02.09
Thema: Re: Warum? [Kleine, bescheidene Kurz-Story] Di März 31, 2009 8:29 pm
das ist doch wunderschön. Also ich finde es gut, schreib doch noch ein paar
Enchanting süchtig
Anzahl der Beiträge : 750 Alter : 27 Ort : Bayern Points : 6463 Anmeldedatum : 26.02.09
Thema: Re: Warum? [Kleine, bescheidene Kurz-Story] Di März 31, 2009 8:33 pm
Danke Mal sehen!
Engelchen schreibwütig
Anzahl der Beiträge : 523 Alter : 33 Ort : Thüringen Points : 6108 Anmeldedatum : 24.02.09
... Es ist schlecht geschrieben, bringen wir es mal auf den Punkt. Aber arcor weiß ja schon von meinem Schicksal - ich kriege keine Geschichte auf die Reihe *seufz* Naja, mal sehen.
endless Einheimischer
Anzahl der Beiträge : 491 Alter : 29 Ort : Heidelberg Points : 6439 Anmeldedatum : 15.02.09